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Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt

Laubkompostierung

von | 02.11.24 | Allgemein | 5 Kommentare

Aktivierung und Purifikation der Pflanzenkohle

Wertvoller Humus aus gemischtem Laub

Entdecken Sie die Kunst der Laubkompostierung!

Unser Kompostplatz in Meißen ist umringt von Laubbäumen – hauptsächlich Ahorn und Robinie, aber auch Eschen, Holunder, eine mächtige Eiche (Stammdurchmesser ca. 80 cm in einem Meter Höhe) und eine große Linde (ca. 65 cm Stammdurchmesser). An der Nord- und Westseite grenzt das Grundstück an den Meißner Stadtwald, auch hier überwiegen Laubbäume.

Auf dem Bild sehen Sie das goldene Gipfelkreuz auf dem „Götterfelsen“ im Landschaftsschutzgebiet „Triebischtäler“, nur etwa 200 Meter von uns entfernt.

Natürlich kompostieren wir das anfallende Laub – bis auf das Eichenlaub – alles bunt gemischt. Gemischte Laubarten ergeben den wertvollsten Humus. Für das Eichenlaub habe ich eine separate Gitterbox gebaut, ca. 3 m auf 3,5 m und 80 cm hoch. Sie war im letzten Jahr in der Mitte bis auf 1 Meter Höhe gefüllt. Jetzt ist noch eine 30 cm dicke Schicht übrig geblieben, die so stark durchwurzelt ist, dass ich sie nicht abbaue, sondern die Box bereits wieder neu befülle.

Eichenlaub ist stark säurehaltig (Gerbstoffe), zersetzt sich nur langsam und ergibt, wenn kein Kalk zugesetzt wird, einen Spezialkompost für Azaleen, Rhododendren, Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen. Ebenfalls schwer kompostierbar ist das Laub von Walnuss, Kastanie oder Platane. Diese Laubarten kompostiert man nicht zusammen mit anderem Laub, da der Rotteprozess dadurch verzögert wird. Aus den Gerbstoffen entstehen während der Rotte wertvolle Humusverbindungen. Als gut ausgereifte Komposterde kann sie überall im Garten verwendet werden.

Mein Laubkompostiergut wird separat aufgebaut, mit bioaktiver Pflanzenkohle optimiert und dann im nächsten Frühsommer umgesetzt. Den reifen Laubkompost mische ich mit dem Grünkompost. Beides zusammen ergibt eine wunderbare Humuserde, die nicht nur überall im Garten eingesetzt werden kann, sondern sich auch für fast alle Zimmerpflanzen und Balkonblumen eignet!

Separat kompostiertes Birkenlaub soll eine hervorragende Heilerde ergeben. Das kann man in dem Buch „Kompost – GOLD im Biogarten“ nachlesen. Dieses empfehlenswerte Buch ist über die Abtei Fulda erhältlich.

Weiter lesen können Sie auch auf meiner Themenseite zum Laubkompost.

Spezialkompost für Tomaten

Bereits im letzten Herbst (2023) habe ich unser Tomatenkraut in 5 bis 10 cm lange Stücke geschnitten und zusammen mit Brennnesseln zu einem kleinen Komposthaufen aufgebaut. Das Mischungsverhältnis betrug etwa 80 Volumenprozent Tomatenkraut und 20 Volumenprozent Brennnesseln. Dazwischen habe ich auch etwas bioaktive Pflanzenkohle gestreut und zum Schluss mit einer dünnen Humusschicht abgedeckt. Beim Umsetzen in diesem Juni habe ich etwa 10 Liter reife Humuserde entnommen und unseren Tomatenpflanzen zugegeben. Der Rest reift bis zur nächsten Tomatenpflanzung. Dieses Jahr hatten wir sehr vitale Tomatenpflanzen und waren mit dem Ernteergebnis sehr zufrieden. Der Versuch wird in diesem Jahr wiederholt – der Haufen liegt schon bereit und ist sogar etwas größer als im Vorjahr. Ich werde weiter berichten.

Viel Erfolg bei Ihrem Laubkompost.

Ihr Horst Wagner