Wurzelerde
Speziell für „Stadtbäume optimierte Terra Preta.
Was ist Wurzelerde?
Terra Anima® Wurzelerde ist ein speziell für „Stadtbäume“ entwickeltes Terra Preta Kompostsubstrat.
Terra Anima® Wurzelerde wird in die Baumgrube, also direkt unter den Baum, eingebracht. Die spezielle Wurzelerde stimuliert das Wurzelwachstum und verbessert dadurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Daraus folgt indirekt eine Steigerung der Photosyntheseleistung und damit des allgemeinen Pflanzenwachstums.
Basis ist unsere Terra Anima® Humuserde, die mit bioaktiver Pflanzenkohle angereichert wird. Der Pflanzenkohleanteil liegt bei ca. 15 %, kann auf Wunsch aber auch variabel gestaltet werden. Das Wurzelsubstrat zeichnet sich durch seine hohe Wasserspeicherfähigkeit aus, was dazu führt, dass die Wurzeln in die Tiefe wachsen und nicht nahe der Oberfläche bleiben (positiver Hydrotropismus). Wurzeln wachsen normalerweise in Richtung hoher Bodenfeuchte. Bei regelmäßiger oberflächlicher Bewässerung wachsen Wurzeln nicht in tiefere Bereiche und sind daher anfälliger für die Folgen des Klimawandels, wie längere Trockenphasen und höhere Temperaturen im Sommer.
Welche Vorteile hat Terra Anima® Wurzelerde?
Es handelt sich hierbei um Terra Preta, welche speziell für „Stadtbäume“ entwickelt wurde.
Verbesserte Nährstoff- und Wasseraufnahme durch Stimulation des Wurzelwachstums.
Dadurch erfolgt eine Steigerung der Photosyntheseleistung und des Pflanzenwachstums.
Wurzeln wachsen in die Tiefe und bleiben nicht nahe der Oberfläche (positiver Hydrotropismus).
Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.
Hergestellt aus gütegesichertem Grünkompost.
Enthält bioaktive Pflanzenkohle.
Neue Projekte: Die „Schwammstadt“
Sanierung von Baumstandorten innerhalb eines Stadtgebietes
Um die Folgen des Klimawandels in den Städten abzupuffern brauchen wir neue Ideen. Bisherige Starkregen fielen auf versiegelte Flächen, überforderten die Kanalisation und führten zu Hochwasser. Langanhaltende hohe Temperaturen in Kombination mit geringen Niederschlägen haben vor allem Stadtbäumen in Parks und an Straßen stark zugesetzt. Die Spätfolgen der trockenen und heißen Sommer 2018, 2019 und 2020 werden langfristige Auswirkungen haben – für die Forstwirtschaft eine Jahrhundertkatastrophe.
Eine Idee ist das „Stockholmer Baumpflanzsystem“.
Zum langfristigen Erhalt der Stadtbäume ist eine Verbesserung ihrer Wuchsbedingungen essentiell. Wassermangel durch anhaltende Trockenheit und Hitze macht die Bäume anfällig für Schädlinge. Erschwerend kommt hinzu: Durch häufig zu kleine Baumscheiben und einen eingeschränkten Wurzelraum ist die Sauerstoffversorgung der Wurzeln und der für die Bäume notwendige Gasaustausch von Stickstoff und Kohlendioxid zwischen Boden und Atmosphäre oft stark eingeschränkt. Abhilfe schaffen kann hier das sogenannte “Stockholmer Pflanzmodell”.
Es modifiziert die DIN-Vorgaben für die Anlage von Pflanzgruben für Straßenbäume. Zusätzlich zu den Anforderungen an Baumscheibengröße, Mindestgröße und Mindesttiefe der Pflanzgrube erfolgt der Einbau einer Belüftungsschicht in der Pflanzgrube. Eine der wichtigsten Komponenten ist die Be- und Entlüftung der Pflanzgrube. Dazu wird ein Schacht (Wurzelglocke s. Bild) in die Pflasterdecke eingebaut, der ca. 50 cm in die Tiefe reicht. Für eine ausreichende Verdichtung kommt zunächst Grobschotter zum Einsatz. In die großen Hohlräume des Grobschotters (100 – 150 mm) wird ein Feinsubstrat (Terra Anima® Wurzelerde) aus mineralischen und organischen Bestandteilen eingeschlämmt, das für die Versorgung des Baums zuständig ist. Es entsteht ein durchwurzelbares Porensystem: Grobporen lassen Luft und Wasser in den Boden eindringen und verteilen diese. Die Feinporen halten Wasser gegen die Schwerkraft und machen es teilweise pflanzenverfügbar. Die Wurzeln von Stadtbäumen werden langfristig gesichert mit Luft, Wasser und Nährstoffen versorgt. Das ist die Voraussetzung für gesunde und leistungsfähige Bäume.
Ziel dieser Maßnahme ist neben der Verbesserung der Baumvitalität auch, den Großteil der Regenmenge in den Untergrund einzubringen und zu speichern. Das Wasser steht dann den Pflanzen zur Verfügung oder versickert ins Grundwasser.
Die Dokumentation des Projekts Magdeburger Baumquartier 2021 zeigt die Sanierung von Baumstandorten innerhalb eines Stadtgebietes in der oben dargelegten Herangehensweise.