Terra Anima Blog
Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt
„Das Ende der Evolution“
Hören Sie auf Ihre Instinkte!
Ich lese derzeit das Buch „Das Ende der Evolution“ von Matthias Glaubrecht, einem renommierten Evolutionsbiologen. Er schreibt: „Der Mensch stammt nicht vom Affen ab – er ist einer.“
Zu den heute lebenden Hauptlinien der Primaten zählen die Feuchtnasen- und Trockennasenaffen. In seinem Buch (1071 Seiten) beschäftigt er sich einzig mit den Trockennasenaffen, weil zu ihnen die eigentlichen Affen (Anthropoiden) und damit die zum Menschen führende Linie gehört.
Das erinnerte mich an die Aussage von Sigmund Freud über die drei Kränkungen des Menschen:
„Die erste dieser Art haben unsere Vorfahren erlebt, als Kopernikus erkannte, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Sonnensystems ist, sondern sich wie alle Planeten dem Kreisverkehr um einen zentralen Stern unterzuordnen hat.“
„Die zweite Kränkung hat uns Charles Darwin beschert, der dem Menschen den Status eines auserwählten Wesens aberkannte und ihn auf den Rang eines Tieres unter vielen herabstufte.“
„Die dritte Kränkung hat uns Sigmund Freud angetan, als er erkannte, dass wir mit unserem Handeln und Denken nicht unter voller Kontrolle unseres Willens stehen – oder wie er sagte, nicht „Herr im eigenen Hause“ sind.“
Auf was will ich hinaus: Wir sind nicht nur vom Verstand geleitete Wesen, sondern durch unsere Verbundenheit mit der Natur, aus der wir kommen, haben wir auch Instinkte. Unser „Körper“ signalisiert uns über Gelüste auf bestimmte Nahrungsmittel und auch über eine Mangelerscheinung, die er ausgleichen will, z. B.: auf Obst und Gemüse oder Kartoffeln und Nudeln. Nur dem Gelüst auf Zucker sollten Sie nicht erliegen, hier spielt Ihnen Ihr Gehirn einen Streich.
Also hören Sie auf Ihr „Inneres“ und bleiben Sie gesund.
Tatsächlich haben viele wissenschaftliche Studien die große Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden belegt. Die meisten Experten stimmen überein, dass wir Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe soweit möglich über die Nahrung aufnehmen sollten.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind bioaktive Substanzen, die den Pflanzen zum Anlocken von Insekten, zur Abwehr von Schädlingen und Fraßfeinden und als UV-Schutz dienen. Bislang wurden ca. 80.000 dieser Pflanzenstoffe identifiziert, allerdings wird vermutet, dass weltweit ein Vielfaches davon existiert. In der menschlichen Nahrung geht man derzeit von etwa 10.000 verschiedenen aus. Was man bisher weiß ist, dass viele sekundäre Pflanzenstoffe eine krebshemmende Wirkung haben können. Darüber hinaus wirken sie in unterschiedlichem Ausmaß entzündungshemmend, immunmodulierend, antioxidativ, keimabtötend, cholesterinsenkend, antithrombotisch sowie blutzuckerstabilisierend. Außerdem können sie den Blutdruck harmonisieren.
Wenn Sie diese Zusammenhänge sehen und verstehen, folgt daraus die Erkenntnis sich ausgewogen zu ernähren, mit ausreichend Obst, Salaten, Kräuter und Gemüse – möglichst selbst angebaut auf gutem Boden – oder zumindest Bioprodukte zu essen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem von Frau Dr. med. Antje Göttert mit dem Titel „Das Logbuch der Hundertjährigen“. Ich habe dieses Buch bereits vor 2 Jahren schon einmal in einem Blog-Beitrag zitiert.
Ihr Horst Wagner
Hallo Herr WAgner.
Dem Thema ZUcker stimme ich ihnen voll zu. Am besten kann ich es bei einem meiner Enkel sehen. ER ist oft bei uns. Bei mir verlangt er nie etwas Süßes. Ich habe auch meist nichts im Haus. Er ißt bei uns vollwertig, zum naschen gibt es eine Schale mit Nüssen und Trockenobst.
Danke für ihre guten Beiträge.
Eine Frage hätte ich noch: Ich füge meinem Kopost immer wieder eine Schaufel Pflanzenkohle und Gesteinsmehl zu. Jetzt wird immer wieder gesagt, daß wir in Zukunft öfters so heiße trockene Sommer bekommen. Sollte man da nicht auch Pflanzenkohle bei der Frühjahrsbestellung vermehrt in den Boden einarbeiten?
Freundliche Grüße Vreni Hiester
Hallo Frau Hiester,
Sie haben Recht, mit zusätzlicher Pflanzenkohle kann man die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen. Jedoch muss die Pflanzenkohle immer in Verbindung mit Kompost ausgebracht werden, da sie sonst im Boden vorhandene Nährstoffe bindet. Also erhöhen Sie den Anteil von Pflanzenkohle in Ihrem Kompost. Sie können auch in reifen Kompost Pflanzenkohle einbringen um diesen Effekt zu erreichen. Diese Mischung sollten Sie dann einige Tage ruhen lassen bevor Sie ihn ins Beet einbringen. Lesen Sie gern auch nochmal auf dieser Seite nach: Terra Preta aus reifem Kompost herstellen (Letzter Abschnitt auf der Seite).
Viele Grüße
Horst Wagner
Hallo Herr Wagner,
ich möchte mich bei Ihnen und Ihren Mitarbeiter persönlich mal bedanken für die interessanten Mails. Es sind immer wieder Sachen dabei die man so nicht weiß und es ist schön auf diese Art und Weise sein Wissen verbessern zu können. Für mich besonders wichtig da ich ohnehin im Umweltschutz tätig bin.
Mal schauen wie meine Terra Preta nächstes Jahr ist ;-).
Herzliche Grüße
Lieber Herr Wagner, ich habe das Buch vom Ende der Evolution mit dem Tensor auf Wahrheitsgehalt getestet: nur 62% Wahrheit. Dazu ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg (vor ca. 250Jahren): „Die größte Unwahrheit ist, Wahrheit mäßig entstellt“. Und zum Gebrauch des Tensors, d.h. messen mit dem eigenen Körper, hat Goethe auch ein Zitat parat: „Der Mensch, insofern er sich seiner gesunden Sinne bedient, ist der größte und genaueste physikalische Apparat, den es geben kann und es ist das größte Unheil der neuen Physik, dass man den Menschen praktisch vom Experiment abgesondert hat“. Wie es auch der Arzt Uwe Albrecht mit seinem Körper und dem Körper des Patienten praktiziert (www.innerwise.eu). Ich teste also nicht nur Nahrung auf Energiegehalt. sondern auch geistige Produkte wie FS, RF, Bücher, Flugblätter,Werbung, Forschungsberichte u.s.w. auf Wahrheitsgehalt , d. h., ob sie mit Herzblut geschrieben sind. Ich brauche auch keine Kräuter- u. Pilzbücher mehr. Ich hoffe, ich habe sie nicht zu sehr verunsichert; man kann alles lernen und im Kosmos ist alles mit allem vernetzt. Auf eine Antwort würde ich mich freuen. Mit herzlichen Grüßen – Dieter Hecht
Hallo Herr Hecht,
im Juni 1802 bestieg Alexander von Humboldt den Vulkan Chimborazo in Ecuador. Beim Anblick der Bergketten fügte sich alles zusammen was er in den vergangenen Jahren gesehen hatte. Alles was er je beobachtet hatte, rückte jetzt an seinen Platz. Humboldt erkannte, das die Natur ein Netz des Lebens und eine globale Kraft ist. Er war der Erste der begriffen hatte, dass alles mit allem wie „durch tausend Fäden“ verbunden ist.
Der von Ihnen genannte Begriff „Tensor“ war mir so nicht bekannt, ich habe das „googeln“ müssen. Sicherlich gibt es Dinge außerhalb unserer rationalen Wahrnehmung. Die Wirksamkeit von Plazebos gehört m.E. dazu und vieles andere. Die Taxierung des Wahrheitsgehaltes eines Buches durch „Handauflegen“ mit einem gefühlten Ergebnis von 62% liegt aber außerhalb meiner Vorstellungskraft. Aber ich kann es auch nicht widerlegen, da mir die evolutionsbiologische Sachkenntnis fehlt. Auf jeden Fall lese ich das Buch mit Interesse und mit Erkenntnisgewinn.
Viele Grüße nach Chemnitz!
Horst Wagner
Sehr geehrte Herr Wagner,
Ich habe den Aufbau des Komposts (Ich habe einen Thermokomposter) nicht ganz kapiert. Ich streu nach jeweils etwa 20cm Kompostgut Terra Preta drauf. Ist das o.k.?
Ihre Beiträge sind prima, weiter so
Hallo Frau Baumeister,
wenn Sie Ihren Thermokomposter befüllen, also eine erste Schicht von etwa 20 cm (und dann auf jede weitere Schicht), streuen Sie etwas Pflanzenkohle auf das Kompostiergut. Aus dem Pflanzenmaterial und der Pflanzenkohle entsteht eine Terra Preta ähnliche Humuserde.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße und Danke für das Lob!
Horst Wagner