Terra Anima Blog
Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt
Humus – die Revolution in unserem Boden
„Humus – die Revolution in unserem Boden“ von Frieder Zimmermann
Mitwirkung beim MDR KULTUR-Feature
Am 09.04.2022 wurde das Feature im Radio bei MDR KULTUR ausgestrahlt. Es geht um das Thema Humus und Landwirtschaft in der Zukunft und mein Thema in diesem Radiobeitrag ist natürlich Terra Preta. Ab der 9. Minute geht’s los.
Unser derzeitiger Umgang mit dem fruchtbaren Boden der Erde gleicht einem Vernichtungsfeldzug. Wir betonieren, asphaltieren, baggern ihn weg, planieren und versiegeln. Täglich gehen so in Deutschland sechzig Hektar Land verloren, das sind 150 Fussballfelder. Wir ziehen uns so selbst den Boden unter den Füssen weg und das meinen die Wissenschaftler wörtlich, denn unsere Form der Bodenbearbeitung tötet nicht nur das Leben im Boden sondern sorgt auch für Erosion durch Wind und Wasser. Dass dabei die Vernichtung des Bodens mit der zunehmenden Vernichtung der Humusschicht einhergeht, ist uns zwar bewusst, allerdings nicht bis ins kleinste Detail. Humus ist keine tote Substanz, Kenner der Landwirtschaft sehen in ihm einen lebensprallen Kosmos voller Lebewesen, die ihren eigenen Austausch pflegen. Sollten wir es nicht schaffen, das Thema auf die politische Agenda zu setzen, bleiben uns noch ca. 60 Ernten, wird bereits heute gewarnt.
Frieder Zimmermann, geboren 1972 in Leipzig ist Komponist, Musiker und Sounddesigner. Nach dem Abitur 1991 studierte er bis 1995 Musikwissenschaft an der TU Dresden und 1995-2001 Komposition an der Dresdner Musikhochschule bei Prof. Rainer Lischka. Seitdem arbeitet er als Komponist für Film-, Theater- und Tanztheater-Produktionen. Seit 2018 beschäftigt er sich intensiv mit Humus. Ein Stipendium der Stiftung „Mensch und Gesellschaft“ der GLS Treuhand ermöglichte ihm mehrere künstlerische Projekte zum Thema.
Quelle: MDR Kultur
(Hier gibt es auch alle weiteren Infos zum Beitrag sowie denselbigen zum Nachhören.)
Hallo Herr Wagner
Meine Kopostwürmer sind gänzlich verschwunden seit ich meinem Kompost immer Pflanzenkohle und EM zufüge.
Früher hatte ihc ganze Klupen Komostwürmer. Auf die guten Helfer verszichte ich ungern .
. Vor allem in den aufgeschichteten fertigen Kompsthaufen tut sich nichts.
Ich mische Küchenabfälle mit Unkraut immer wieder kommt Pflanzenkohle dazwischen. Wurmwelten hat mir geantwortet, die Würmer mögen kein EM. Ich habe meinen Kompost umgeschichtet aber keinen Wurm gefunden. Gestern habe ich gepflanzt da waren jede Menge Würmer.
Ihre Meinung würde mich interessieren.
Hallo Frau Hiester,
der pH-Wert für die Bokashi-Bakterien liegt bei 4 – 5. Solange der pH Wert des Bokashi unterhalb von 5 ist, wird sich ein Kompostwurm nur sehr kurz darin aufhalten wollen. Kompostwürmer atmen über die Haut. Damit sich der nötige Sauerstoff aus der Luft in dem Würmer-„Blut“ lösen kann, ist ein Gleichgewicht der Schleimhaut wichtig. Ein pH-Wert von 5 stört dieses Gleichgewicht und damit die Atmung. Besonders die in EM enthaltenen Milchsäurekulturen stellen eine direkte Gefahr für die Schleimhaut der Würmer dar.
Nach 2 bis 4 Wochen an der Luft hat der Rotteprozess den pH-Wert des Bokashi wieder in den Bereich zwischen 6 und 7 gebracht und die Würmer kommen wieder.
Viele Grüße
Horst Wagner
Gut.wenn dieses Wissen der breiten Öffentlichkeit bekannt gegeben wird.
Ich betreibe seit über 50 Jahren einen Biogarten und bin durch Alwin Seifert , Gärtnern ohne Gift, sehr nachdenklich gestimmt was die Landwirtschaft betrifft.