Terra Anima Blog
Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt
Glyphosat stört die Darmflora von Honigbienen
Glyphosat und die Wirkung bei Honigbienen
Die erste Studie, die die Tatsache aufgreift, dass Glyphosat Darmbakterien an ihrer Arbeit hindert.
»Glyphosate perturbs the gut microbiota of honey bees« | 25.09.2018
Quelle: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)
https://www.dw.com/downloads/45619437/glyphosate-study.pdf
Autoren: Erick V. S. Mottaa, Kasie Raymanna, Nancy A. Moran
Department of Integrative Biology, University of Texas at Austin, Austin, TX 78712
Worum geht es in der Studie über Glyphosat?
Das renommierte Wissenschaftsmagazin »Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America« (PNAS) veröffentlichte mit einer sechs Seiten kompakten Studie erstmalig einen Sachverhalt, wie Glyphosat Darmbakterien schädigt. Wissenschaftler der University of Texas in Austin haben nun einen klaren Indizienbeweis angeführt, der zeigt, dass das weltweit vertriebene Glyphosat eine wesentliche Ursache für das omnipräsente Bienensterben sein kann: indem es die Darmbakterien angreift.
Glyphosat wirkt gegen Ackerbegleitflora, indem es das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS) blockiert. Dieses Enzym findet sich aber nicht nur in Pflanzen, sondern auch in manchen Bakterien, wie man sie bspw. auch im Darm von Insekten findet.
Auch die Zahl der in der Darmflora der Bienen gefundenen Bakterienarten nahm signifikant ab, wenn man die Tiere Glyphosat aussetzte. Einige Arten verschwanden fast komplett aus ihrer Darmflora.
In der Studie wurden über eine Versuchsanordnung die Effekte untersucht, die Glyphosat auf Zusammensetzung und Größe des Darm-Mikrobioms von Honigbienen hat. Das Ergebnis zeigte eine Immunschwäche der Bienen bei frühem Kontakt mit Glyphosat auf, von denen dann bei Kontakt mit Krankheitserregern messbar mehr starben als ohne vorherigem Kontakt mit Glyphosat.
Was wurde bei dem Versuch getestet?
Alle Versuche wurden mit Glyphosat-Konzentrationen durchgeführt, wie sie in der Anwendung in der Landwirtschaft vorkommen und als unbedenklich eingestuft sind.
Die Signifikanz der Studie wird von den Autoren zusammenfassend folgendermaßen bewertet: »Die erhöhte Sterberate von Honigbienen-Kolonien wird verschiedenen Faktoren zugeschrieben und wird bisher nicht vollständig verstanden. Das Herbizid Glyphosat soll für Tiere harmlos sein, weil es ein Enzym angreift, das man nur in Pflanzen und Kleinstlebewesen findet. Bienen sind jedoch auf spezialisierte
Darmbakterien angewiesen, die ihr Wachstum und ihre Verteidigungsfähigkeit gegen Krankheitserreger fördern.
Die meisten Darmbakterien von Bienen beinhalten das Enzym, gegen das Glyphosat wirksam ist.« Schon seit langem wird auch von anderen Wissenschaftlern, wie etwa Prof. Monika Krüger, der Zusammenhang zwischen Glyphosat und dessen Darmbakterien-schädigende Wirkung dargestellt.
Und das nur nur bei Bienen?
Neben Bienen und Kühen sind auch Menschen in ihrer Gesundheit, durch eine Schädigung ihrer Darmflora durch Glyphosat, bedroht.
Quelle Text: https://landwende.de/artikel/typ/2/rubrik/4/artikel/481-glyphosat-stoert-die-darmflora-von-honigbienen.html
Gerne lese ich Ihre Meinung und Erfahrungen zu dem Thema in den Kommentaren. Auch hilft es mir sehr, wenn Sie mit meinen Produkten oder Informationen zufrieden sind, bei Google eine Bewertung hinterlassen.
Es stört mit Sicherheit nicht nur die Darmflora von Honigbienen, sondern auch die anderer Bestäuber. Ich nehme seit Jahren an der Insektenzählung teil. So verheerend wie in diesem Jahr war das Ergebnis noch nie, was die Artenvielfalt betraf und die Anzahl der Individuen pro Art.
Auch Vögel werden weniger.
Es ist Zeit, Glyphosat zu verbieten.
Wir sind alle 100%ig von Bakterien abhängig. Wir können ohne sie nicht leben. Ca. 80% davon sind in unserem Darm. Die Meisten sind noch unbekannt und besonders ihre Varianten und Arbeitsweisen. Es ist also kein Immunsystem sondern eine Lebensgemeinschaft. Diese ist bei jedem Menschen anders. Alleine dies sollte dazu führen das Glyphosat und andere Gifte die Bakterien töten (Antibiotika) sofort verboten werden. Wir bringen unsere Lebensgrundlagen damit um. Uns natürlich mit. Nur etwas später als die Bienen. Durch die Geldbrille kann und will man das aber nicht sehen.
Solange wir nur über diese Probleme reden wird sich nichts ändern, obwohl inzwischen viel Personen um die Giftigkeit von Glyphosat wissen wird es nicht verboten in der CH wird es sogar mit einem 100-fachen Fakor verstärkt zu gelassen.
Wir müssen sofort sehr hohen Druck auf diese Chemie (BASF) erzeugen um das Verbot endlich durch zu bringen.
Vielleicht sollte einmal das Trinkwasser der Monsanto Mitarbeiter mit mehr Glyphosat angereichert werden und dann nach ca. einem Jahr die Mitarbeiter wieder kontrolliert werden!
Die meißten Politiker sind leider nicht so verantwortungsvoll wie die Monsanto/Bayer- & Co.-Lobby skrupel- und verantwortngslos ist. Und es dreht sich mal wieder alles nur ums Geld!
Aber natürlich dürfen wir nicht kapitulieren! Aber man kommt sich oft so klein, hilflos und schwach vor… Der erste Schritt aber ist selber aufzuwachen, sich zu informieren und die (leider immer noch zu gutgläubigen aber auch „denk-faulen“) Menschen aufzuklären!