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Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt

Asche im Kompost

von | 03.02.25 | Allgemein | 6 Kommentare

Aktivierung und Purifikation der Pflanzenkohle

Asche in den Kompost?

Die Verwendung von Asche im Garten ist eine bewährte Methode, um Pflanzen zu unterstützen und das Bodenmilieu zu verbessern. Holzasche enthält wichtige Mineralien und Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern.

Dabei ist ausschließlich Asche von unbehandeltem Holz aus dem Kamin, der Feuerschale oder dem Lagerfeuer gemeint! Diese kann kompostiert werden und wirkt sich positiv auf die entstehende Humuserde aus.

Asche ist reich an Kalium, einem essenziellen Nährstoff für die Stärkung der Wurzeln, das Wachstum der Blätter sowie die Entwicklung von Früchten und Blüten. Kalium erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Umweltstress wie Trockenheit.

Darüber hinaus enthält Asche Phosphor, der für die Bildung von Wurzeln und die Energieversorgung der Pflanzen wichtig ist. Phosphor fördert gesunde, kräftige Wurzeln und unterstützt die Blütenbildung.

Ein weiteres wertvolles Mineral in der Asche ist Kalzium, das eine bedeutende Rolle für die Zellwände der Pflanzen spielt. Es trägt zur Festigkeit und Stabilität der Pflanzen bei.

Beim Kompostieren sollte die Asche in feinen Schichten unter das Kompostmaterial gemischt werden. Es empfiehlt sich, diese Schicht mit etwas Wasser (vorzugsweise Regenwasser) zu übergießen, da erfahrungsgemäß oft noch kleine Holzkohleteile enthalten sind, die nachglimmen könnten. Zudem bietet das Wasser eine Lebensgrundlage für Mikroorganismen, die den Kompostierungsprozess vorantreiben. Die in der Holzkohle enthaltenen Mineralien sind zwar nicht sofort pflanzenverfügbar, unterstützen aber langfristig den sogenannten „Terra-Preta-Effekt“.

Eine moderate Menge Asche (maximal 10 Vol.%) im Kompost kann helfen, den pH-Wert auszugleichen und den Zersetzungsprozess zu beschleunigen. Es ist jedoch wichtig, nicht zu viel Asche hinzuzufügen, um eine übermäßige Alkalinität zu vermeiden.

Probieren Sie es aus und berichten gern von Ihren Erfahrungen in der Kommentarfunktion am Ende dieses Beitrags.

Ihr Horst Wagner


Interessanter Fakt zu Phosphor:

Auch für uns Menschen ist Phosphor essenziell, insbesondere für die Entwicklung des Gehirns. Besonders werdende Mütter benötigen Phosphorverbindungen für die gesunde Gehirnentwicklung ihres Kindes. Diese können vorrangig aus Fleisch gewonnen werden, insbesondere aus Knochenmark. Traditionelle Rinder- oder Hühnerbrühen sowie daraus resultierende Eintöpfe sind daher wertvolle Nahrungsquellen.

Diese Erkenntnisse stammen aus der Forschung zur menschlichen Evolution. Ein Lesetipp hierzu: Das Rätsel der Menschwerdung von Josef H. Reichholf.