Terra Anima Blog
Neuigkeiten und Erkenntnisse aus der Kompostwelt
Asche im Kompost
Asche in den Kompost?
Die Verwendung von Asche im Garten ist eine bewährte Methode, um Pflanzen zu unterstützen und das Bodenmilieu zu verbessern. Holzasche enthält wichtige Mineralien und Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern.
Dabei ist ausschließlich Asche von unbehandeltem Holz aus dem Kamin, der Feuerschale oder dem Lagerfeuer gemeint! Diese kann kompostiert werden und wirkt sich positiv auf die entstehende Humuserde aus.
Asche ist reich an Kalium, einem essenziellen Nährstoff für die Stärkung der Wurzeln, das Wachstum der Blätter sowie die Entwicklung von Früchten und Blüten. Kalium erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Umweltstress wie Trockenheit.
Darüber hinaus enthält Asche Phosphor, der für die Bildung von Wurzeln und die Energieversorgung der Pflanzen wichtig ist. Phosphor fördert gesunde, kräftige Wurzeln und unterstützt die Blütenbildung.
Ein weiteres wertvolles Mineral in der Asche ist Kalzium, das eine bedeutende Rolle für die Zellwände der Pflanzen spielt. Es trägt zur Festigkeit und Stabilität der Pflanzen bei.
Beim Kompostieren sollte die Asche in feinen Schichten unter das Kompostmaterial gemischt werden. Es empfiehlt sich, diese Schicht mit etwas Wasser (vorzugsweise Regenwasser) zu übergießen, da erfahrungsgemäß oft noch kleine Holzkohleteile enthalten sind, die nachglimmen könnten. Zudem bietet das Wasser eine Lebensgrundlage für Mikroorganismen, die den Kompostierungsprozess vorantreiben. Die in der Holzkohle enthaltenen Mineralien sind zwar nicht sofort pflanzenverfügbar, unterstützen aber langfristig den sogenannten „Terra-Preta-Effekt“.
Eine moderate Menge Asche (maximal 10 Vol.%) im Kompost kann helfen, den pH-Wert auszugleichen und den Zersetzungsprozess zu beschleunigen. Es ist jedoch wichtig, nicht zu viel Asche hinzuzufügen, um eine übermäßige Alkalinität zu vermeiden.
Probieren Sie es aus und berichten gern von Ihren Erfahrungen in der Kommentarfunktion am Ende dieses Beitrags.
Ihr Horst Wagner
Interessanter Fakt zu Phosphor:
Auch für uns Menschen ist Phosphor essenziell, insbesondere für die Entwicklung des Gehirns. Besonders werdende Mütter benötigen Phosphorverbindungen für die gesunde Gehirnentwicklung ihres Kindes. Diese können vorrangig aus Fleisch gewonnen werden, insbesondere aus Knochenmark. Traditionelle Rinder- oder Hühnerbrühen sowie daraus resultierende Eintöpfe sind daher wertvolle Nahrungsquellen.
Diese Erkenntnisse stammen aus der Forschung zur menschlichen Evolution. Ein Lesetipp hierzu: Das Rätsel der Menschwerdung von Josef H. Reichholf.
Hallo.
Das Thema ist sehr interessant und ich würde gerne wissen, wie weit die Asche abgebrannt sein sollte, bzw darf. Ist es hilfreich sie frühzeitig zu löschen?
Herzlichen Dank vorab.
Wieder viele interessante Informationen. Dankbar bin ich für die Mengenangabe für Aschebeimengungen.
Vielen Dank auch für den Lesetipp.
Ich bringe die Asche aus dem Kachelofen seit 40 Jahren auf den Kompost. Allerdings erscheinen mir bis zu 10 Volumen Prozent viel zu hoch.
Einen Aschekasten – ca. 1 Liter pro Schicht von 20 cm je □ Meter sind m. E. ausreichend.
Bedenken sollte man auch die möglichen Schwermetalanteile im Holz.
Die 10% erscheinen mir auch zu hoch.Ebenfalls sollte man auch den evl.PAK- Eintrag erwähnen,der durch unverbrannte Reste in der Asche entstehen kann.Ich persönlich verwende auch moderate Aschemengen aus meiner Holzvergaserheizung als Zusatz für meine Kompostanlage.
Bezüglich Schwermetalle: Die Erfahrung aus unserer beprobten Holzhackschnitzelverbrennung deutet darauf hin, dass es vor allem bei Strassenbegleitgrün deutlich erhöhte Cadmiumwerte gibt. Bei Waldholz wesentlich weniger.
vielen Dank für Ihre diversen nützlichen Tops.
Zum Thema Kompost kann ich bestätigen, dass Beimischung von (Holz-) Asche gut ist. Das hat meine Oma schon vor 100 Jahren so gemacht. Der Kompost war ein offener Haufen im Bienengarten, direkt vor dem Bienenhaus. Die Asche aus den Öfen im Haus (im Taunus) wurde auf den Grünschnitt gekippt, im Winter aber auch als Streugut verwendet. Die Bienen waren dann in Winterruhe. Auch diese Tierchen bedienten sich an den „Leckereien“.
Beste Grüße
Walter N.