Kompostwürmer & Wurmkiste

Heute beschreibe ich einen Versuch, der schon über 10 Jahre zurückliegt.

Dass die Zugabe von Holzkohle in das Kompostiergut positive Effekte zeigt, war offensichtlich. Aber wie sollte diese Holzkohle beschaffen sein? Bei meinen ersten Versuchen verwendete ich Holzkohlestaub, den ich bei einem Hersteller gekauft hatte. Die nächste Frage war nun: Wie reagieren die Bodenlebewesen, vor allem der Kompostwurm (Eisenia fetida) darauf?

Ein Terra Preta Enthusiast im Breisgau namens Andreas Thompsen hatte folgenden Versuch unternommen: In seine zur Hälfte gefüllte Wurmkiste hatte er frische Gemüseschalen (Gurke und Möhre) gelegt, die er zuvor in Holzkohlestaub gewendet hatte. Man kann auch sagen, er hat die Schalen mit Kohlestaub paniert und sie dann in die Wurmkiste gelegt. Nach zwei Tagen waren die Schalen samt Staub verschwunden und man konnte schöne schwarze Kothaufen erkennen! Die Würmer haben die Pflanzenkohle in den Ton-Humus-Komplex eingebaut und so die Qualität der so entstandenen Humuserde noch erhöht. Vor allem wird die Wasserspeicherfähigkeit deutlich erhöht und die Pflanzenkohle dient als Nährstoffspeicher und Habitat für die Bodenorganismen.

Wer sich für den Bau oder den Einsatz einer Wurmkiste interessiert, dem empfehle ich die Internetseite Familiengarten Tipps – Auch die anderen Beiträge und Tipps sind lesenswert!

Viele Grüße
Horst Wagner